EUTOPIA.works SDG

EUTOPIA.works mit einem Staatslabor zu offenen Daten und UN-Nachhaltigkeitszielen

13. Mai 2019, 11 - 17 Uhr

Multihalle Mannheim

Registrierung geschlossen

Bitte haben Sie Verständnis, dass ein Workshop nur eine stark begrenzte Teilnehmerzahl ermöglicht. Wir werden deswegen zunächst die Teilnahme-Anfragen sammeln und Ihnen dann eine Teilnahme bestätigen. Zudem wollen wir die Ergebnisse mit Ihnen teilen, auch wenn Sie diesmal nicht teilnehmen können sollten.

Das griechische Wort „Eutopia“ bedeutet „ein guter Ort“, der – im Gegensatz zur Utopie – durchaus realistisch zu erreichen ist. Auch die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 „Zielen für nachhaltige Entwicklung“ (Sustainable Development Goals, SDGs) beschreibt eine Zukunft, die nicht nur erstrebenswert ist, sondern auch machbar erscheint. Die SDGs beschreiben dabei nicht nur Ziele für Nationen; auch Regionen und Kommunen sind gefordert, ihren Beitrag für eine ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung zu leisten.

Nachhaltigkeitsstrategien verlangen nach Indikatoren, mit denen strategische Ziele messbar werden und die eine Kontrolle der Zielerreichung ermöglichen. Indikatoren wiederum setzen die Verfügbarkeit von Daten voraus. Idealerweise sind diese Daten offen verfügbar, um – im Sinne von Open Data und Open Government – von allen Akteuren der nachhaltigen Entwicklung in Verwaltung und Politik sowie Wirtschaft und Gesellschaft nachvollziehbar zu sein und akzeptiert zu werden.

Die Diskussion der Datengrundlagen erfordert transdisziplinäre und transsektorale Denkräume in Form von Laboren. Das “Staatslabor Multihalle” widmet sich der Frage, welche Weichenstellungen einer erfolgreichen datenbasierten Nachhaltigkeitssteuerung in Kommunen zugrunde liegen und wie sich die Mechanismen zur Quantifizierung der Fortschritte auf kommunaler Ebene etablieren lassen.

17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Am 25. September 2015 wurden in New York die 17 „Ziele für nachhaltige Entwicklung” von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Elementar waren dabei Leitbilder der Kommunen in Bezug auf Nachhaltigkeit und deren Entwicklung, was Open Government als Grundlage des Prozesses voraussetzt. Die Umsetzung der Agenda 2030 und der Nachhaltigkeitsziele auf kommunaler Ebene stellt Städte und Kommunen vor die Herausforderung entsprechende Indikatorensysteme zu entwickeln. Ein Prozess, der auf einer Datengrundlage aufbauen sollte, die ein langfristiges Nachhaltigkeitsmanagement etabliert und zugleich Möglichkeiten für die detaillierte Formulierung kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien lässt.

„Staatslabor Multihalle“

Das “Staatslabor Multihalle” mit VertreterInnen aus Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wissenschaft & Kultur und Wirtschaft widmet sich der Frage, welche Weichenstellungen einem erfolgreichen Prozess kommunaler Steuerung zugrunde liegen und wie sich die Mechanismen zur Quantifizierung und Qualifizierung der Fortschritte auf kommunaler Ebene etablieren lassen können.

Beispielsweise nehmen wir in den Blick, ob sich Strukturen dazu aus LeiKa, im Umsetzungskatalog des Onlinezugangsgesetzes, oder im Rahmen des Neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR) ergeben. Außerdem bietet der Musterdatenkatalog für Kommunen in Deutschland, ein Projekt der Bertelsmann Stiftung und GovData, einen Ausgangspunkt, um weitere Indikatoren für kommunales Nachhaltigkeitsmanagement zu identifizieren.


Ablauf

Eintreffen ab 10 Uhr, Beginn 11 Uhr

Begrüßung

Oliver Rack, Politics for Tomorrow

Werkstattgespräch

Werkstattgespräch zu Nachhaltigkeit in Bezug auf Good Governance und Finanzstabilität unter Berücksichtigung internationaler Aspekte

Christian Hübel, Strategische Steuerung und Leitbildprozess Mannheim 2030, Stadt Mannheim und

Max Künnemann, Projektleiter Leistungsfähige Infrastruktur generationengerecht finanziert, Stabsstelle Dezernat Finanzen Stadt Köln

Simone Pflaum, Stadt Freiburg Leiterin Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement


Impuls-Vorträge

  • Multihalle Mannheim – Offene Gesellschaft, Nachhaltigkeit u. Open Government haben einen Ort, Oliver Rack, Politics for Tomorrow u. Open Government Netzwerk

  • Die SDG-Indikatoren für Kommunen – Entwicklungspotenziale durch Offene Daten; Henrik Riedel, Bertelsmann Stiftung, Mario Wiedemann, Bertelsmann Stiftung, Dr. Jasmin Honold, Deutsches Institut für Urbanistik

  • Leitbildprozess Mannheim 2030, Christian Hübel, Stadt Mannheim

  • Vorstellung der Digitalakademie@bw, Steffen Braun, Fraunhofer IAO

  • "Braucht es eine Strategie für die Daten-Hygiene in Kommunen und wie kann Open Data dabei helfen?", Oliver Rack, Politics for Tomorrow u. Open Government Netzwerk

Mittagssnack

Workshop

  • Workshop I “Strategien”:

Wie können kommunale Nachhaltigkeitsstrategien mit Hilfe von Indikatoren Schritt für Schritt erfolgreich entwickelt werden?

  • Workshop II “Indikatoren”:

Wie können Indikatoren für kommunale Nachhaltigkeitsstrategien definiert und mit Hilfe von (offenen) Daten untersetzt werden?

  • Workshop III “Kompetenzen”:

Welche (digitalen) Kompetenzen sind für eine indikatorenbasierte Nachhaltigkeitssteuerung in Kommunen erforderlich?


Kurzberichte aus den Workshops, Zusammenfassung und Ausblick

Teilnehmer u. Oliver Rack, Politics for Tomorrow

Das Experten-Panel bei der Kommentierung des "Musterdatenkatalog für Kommunen in Deutschland"