2022-09

OGP Strategie Phase 2 / Open Data for everything / Veranstaltungen



Liebe Open-Government-Freunde,


Bedauerlicherweise steht der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (LfDI) Baden-Württemberg, Dr. Stefan Brink, nach rund sechs Jahren im Amt nicht mehr für eine zweite Amtszeit zur Verfügung. Ein herber Verlust als Advokat für Informationsfreiheit (und Datenschutz) für Baden-Württemberg und auch weit über Baden-Württembergs hinaus. Hoffentlich wird er sein Wirken anderweitig fortsetzen - das LfDI-Team ist jedoch ohnehin von einem Geist geprägt, der einen optimistisch sein lässt, dass auch in Zukunft die Informationsfreiheit in Baden-Württemberg einen guten Rückhalt haben wird.


Heute, 28.09.2022, ist der International Day for Universal Access to Information. Aus diesem Anlass wieder ein paar Worte zu Open Data.


Wandel u Herausforderungen sind beschleunigter denn je. Das schafft Räume für Neues - im Guten wie im Schlechten. Und vieles zwischendrin muss ausgehandelt werden - auf einem möglichst ausgewogenen Spielfeld. Hierzu braucht es insbesondere Informationszugangsgerechtigkeit, für alle.

Alle sollen im Diskurs die Chance haben, ihre Argumente und Assets evidenz-informiert zu unterlegen - oder Positionen anderer zu widerlegen.

Umsetzungen von Beschlüssen, Rechtsvorschriften und Versprechen müssen von allen beaufsichtigt werden können; Auswirkungen müssen von allen evaluiert werden können. Vom Koalitionstracker über die Metriken des Independent Reporting Mechanism der Open Government Partnership (zB Ukraine), Reports der Extracting Industries Transparency Initiative, die UN-SDGs bis zu Berichten zur Lieferketten-Compliance in der Wirtschaft wie das geplante Estainium, das uns von Siemens vorgestellt wurde (um nur einige zu nennen) - Rechenschafts-Metriken bilden die dritte "Ableitung" nach den Fachinformationen und den Indikatoren im Evaluations-Loop, um Verbindlichkeit und Lernen im Handeln zu steigern und z.B. von der 4. Gewalt aus NGOs und Journalismus beaufsichtigt werden zu können.


Auch Legislative und Exekutive sollen ihr Handeln auf möglichst guten und validen Informationen gründen - Analysen aus Justiz und Rechtsprechung müssen and die Legislative zurückgespielt werden. Das World Wide Web wurde genau dafür einst von Sir Tim Berners-Lee erschaffen: um einen ubiquitären und offenen Zugang zu Informationen und Daten zwischen unterschiedlichen (wissenschaftlichen) Disziplinen vorzuhalten, damit ein Sujet auch von unterschiedlichen Winkeln betrachtet werden kan. Während beispielsweise hierzulande (Chief) Data Officers gerade in den Bundesbehörden Einzug halten, sind ind USA zusätzlich auch (Chief) Evaluation Officers seit dem Foundations for Evidence-based Policymaking Act Pflicht (2019, angestoßen während der Obama-Admin) (s.u.). Immerhin sind 239 Million Euro für Datenlabore in den Bundesministerien und dem Bundeskanzleramt vorgesehen (s.u.) und ein deutsches Dateninstitut wird derzeit von BMWK u. BMI skizziert - hier unser Pitchpaper dazu.


Auch die Landesregierung Baden-Württemberg hat gerade den Aufbau des baden-württembergischen Chapter des GovTech Campus beschlossen. Geplant sind die Standorte Heilbronn und Stuttgart mit dem Schwerpunkt des Aufbaus eines deutschlandweiten Programms für KI und Daten in der Verwaltung. Verwaltungen aus Bund, Länder und Kommunen können gemeinsam und ressortübergreifend an konkreten, skalierbaren Use-Cases für KI und Data Analytics entwickeln - und testen. Auch Forschung und Zivilgesellschaft werden Zugang zu den Ressourcen des Programms bekommen. Herzlichen Dank, Florian Stegmann, dem Staatsministerium des Land Baden-Württemberg und dem InnoLab des Landes um Eva Sonnenmoser und Jan Seifert für die bisher exzellente Zusammenarbeit. Jetzt geht es gemeinsam an Aufbau und Umsetzung.


Der kulturellen Transparenz, zB Staat gegenüber Gesellschaft, hat sich durch Computing eine technische Transparenz hinzugesellt: Das Erkennen von Sachverhalten und Mustern im "Nebel" von Überkomplexität durch Datenanalyse - die richtige Mess- und Analysetiefe wird dabei künftig der Verhandlungsgegenstand sein.


Vor oben aufgeführtem Hintergrund wirkt die Begriff "Transparenzgesetz", wie es derzeit in Baden-Württemberg auf Initiative von Transparency International Deutschland BW, Mehr Demokratie! und dem noch amtierenden Landesbeauftragten für Datenschutz u Informationsfreiheit in Entwurfsvorbereitung ist (und wohltuend offenherzig verfasst ist und ein Open-Data-Gesetz steht seit der Neuregelung des bundesstaatlichen Finanzausgleichssystems seit 2020 aus), für meinen Geschmack entweder aus der Zeit gefallen oder im technischen Sinne sehr modern. Ich selbst stehe eher auf Gesetzestitel, die mehr die Funktion bzw die Umsetzung in den Mittelpunkt stellen als _das_ bzw _irgend_ ein Ziel (nennt man - glaube ich - neudeutsch Actiontitel). Denn eigentlich geht es im Wesentlichen dabei schlicht um Onlinezugang und Evidenzgrundlage für alle.


Auch das Lisbon Council, einer der derzeit prägenden Player der EU-Datenpolitik beklagte kürzlich die Dominanz der Begriffe "Transparenz" oder "Single Market" beim Thema Open Data und macht dies für die zähe Entwicklung des Themas verantwortlich. Die stellvertretende Nationale Statistikerin am Office for National Statistics UK und Generaldirektorin der der Data Capability Group am ONS ging bei ihrer Keynote zur Data Connect 2022 am vergangenen Montag sogar weiter: "I don't like the term `'data sharing', that sounds like providing data is doing a favor. Data is a central asset to society" pointierte Alison Pritchard und warb für einen integralen und ganzheitlichen Blick auf Daten-Nachnutzung.


Mehr Stoff zu Daten, Governance und Missions unten.


Beste Grüße

Oliver Rack


OGP Strategie Phase 2

Mit dem Eintritt der OGP in ihr zweites Jahrzehnt wurde der Strategieprozess für 2023-2028 gestartet. Durch die Anwendung der bislang gewonnenen Erkenntnisse möchte sich die OGP strategisch stärken, um ihrem Versprechen einer offenen, inklusiven, rechenschaftspflichtigen und reaktionsfähigen Regierung noch besser Sorge zu tragen.

Hier ein Wrap Up der ersten Phase:

Wie geht's weiter?

Wie Sie zu Phase 2 beitragen können

Sagen Sie der OGP, ob die in diesem Bericht dargelegten Ergebnisse und die sich abzeichnenden Richtungen Anklang finden oder nicht. In einigen Tagen werden wird sie einen Prozess einleiten, um online Feedback und Kommentare zum Bericht zu sammeln. In der Zwischenzeit können Sie Ihre Ansichten auch hier einbringen:

Nehmen Sie an unseren Strategiesitzungen bei den OGP-Regionaltreffen teil:

Amerika (26.-29. September, mit einer eigenen Sitzung am 28. September)

Europa (11.-12. Oktober, mit einer eigenen Sitzung am 12. Oktober)

Afrika und Naher Osten (1. bis 3. November, Informationen zur Strategiesitzung folgen in Kürze)

Nehmen Sie an den Gemeinschaftsdialogen im November teil (Termine und Anmeldeinformationen werden in Kürze auf der OGP-Website aktualisiert).


Open Data for everything

Foundations for Evidence bases Policymaking Act (US 2019) - Anticipatory governance

Einige Snippets an Interviews aus dem US-Radio (im Youtube-Feld) zur Umsetzung des Evidence Acts:

https://www.oliverrack.eu/dada/evidenz-gesetz

Data Science in Politik und Verwaltung

Der Frage, wie die Einbindung von Datenlaboren im öffentlichen Sektor gelingen kann, gehen für die Stiftung Neue Verantwortung Pegah Maham mit Andy Wang in ihrem aktuellen Papier nach. Ihre wichtigsten Empfehlungen haben sie zu einem Leitfaden zusammengefasst:

https://www.stiftung-nv.de/de/publikation/data-science-politik-und-verwaltung


Mit Daten Staat machen - Zum datenbasierten Regieren in den Bundesländern

Ein nachhaltiges und effizientes Datenmanagement ist die Grundlage für eine wirkungsvolle Verwendung von Daten, etwa um evidenzbasierte Entscheidungen zu treffen. Diese Studie stellt daher bewusst die Verarbeitung und Nutzung digitaler Daten in den Mittelpunkt. Auf Basis einer quantitativen Befragung von 83 Referatsleiter:innen und semistrukturierter Expert:inneninterviews mit 31 Abteilungsleiter:innen aus den Landesministerien haben wir den aktuellen Stand der Datennutzung und des Datenmanagements auf Landesebene systematisch untersucht.

https://assets.ctfassets.net/jq1xw71av3v5/5sv7cxE0b6U6FIize1wYqG/0a520a7f28596f10cb9e6453f8edf710/220518-Polyteia-Studie-final.pdf


Institutionalizing Data Analysis in German Federal Governance - An overview and recommendations from the U.S. experience

Mit einer Investition von 239 Millionen Euro werden in allen Ministerien und im Kanzleramt Datenlabore eingerichtet und damit neue Kapazitäten in der gesamten Bundesregierung geschaffen. Um erfolgreich zu sein, müssen diese Datenlabore in ein bereits bestehendes Netzwerk von Datenteams der Ministerien, statistischen Ämtern, technischen Diensten und staatlich finanzierten Forschungsinstituten integriert werden, was die Frage aufwirft, wie die verschiedenen Rollen der Datenanalyse in einer komplexen Regierungsbürokratie am besten organisiert werden können. Dieses Papier bietet den ersten umfassenden Überblick über den Stand der staatlichen Datenanalyse in Deutschland

https://twitter.com/AlexCEngler/status/1506707608383721491


Measuring Data Demand Within the Public Sector - Discussion Paper 2021 von Lisbon Council  für die Generaldirektion Communications Networks, Content and Technology Unit G.1 Data Policy and Innovation

Das Diskussionspapier "Messung des Datenbedarfs im öffentlichen Sektor" ist das erste von zwei Papieren, die das Engagement der Wiederverwender von data.europa.eu im öffentlichen Sektor fördern. Das zweite Papier wird sich auf die Förderung der datengesteuerten Wertschöpfung im öffentlichen Sektor konzentrieren und Erkenntnisse aus der laufenden Kampagne einbeziehen, Schlussfolgerungen ziehen und politische Empfehlungen abgeben.

https://data.europa.eu/sites/default/files/report/Discussion_Paper_Measuring_Data_Demand_Within_the_Public_Sector.pdf


The Path to Becoming a Data-Driven Public Sector, OECD

Die Regierungen des einundzwanzigsten Jahrhunderts müssen mit den Erwartungen ihrer Bürger Schritt halten und das Versprechen des digitalen Zeitalters einlösen. Datengestützte Ansätze sind besonders effektiv, um diese Erwartungen zu erfüllen und die Art und Weise, wie Regierungen und Bürger interagieren, neu zu überdenken. Dieser Bericht hebt die wichtige Rolle hervor, die Daten bei der Schaffung von Bedingungen spielen können, die öffentliche Dienstleistungen verbessern, die Wirksamkeit öffentlicher Ausgaben erhöhen und ethische und datenschutzrechtliche Erwägungen berücksichtigen. Er stellt einen datengesteuerten Rahmen für den öffentlichen Sektor vor, der Ländern oder Organisationen helfen kann, die Elemente zu bewerten, die für die Nutzung von Daten erforderlich sind, um in allen öffentlichen Sektoren besser informierte Entscheidungen zu treffen.

https://www.oecd.org/gov/digital-government/the-path-to-becoming-a-data-driven-public-sector-059814a7-en.htm


Auch sehr wichtige Forschung:

Social impacts of algorithmic decision-making: A research agenda for the social sciences

Frederic Gerdon, Ruben L Bach, Christoph Kern, Frauke Kreuter

Die Forscher beschäftigen sich mit der Frage, ob und wie algorithmische Entscheidungsfindung (ADM) soziale Ungleichheit verstärken kann. Die meisten bisherigen Forschungsarbeiten zu diesem Thema stammen aus der Informatik. Die Sozialwissenschaften haben jedoch ein großes Potenzial, zur Erforschung der sozialen Folgen von ADM. Auf der Grundlage eines Prozessmodells von ADM-Systemen zeigen sie, wie die Sozialwissenschaften die Literatur über die Auswirkungen von ADM auf soziale Ungleichheit voranbringen können, indem sie Verzerrungen in Trainingsdaten aufdecken und abmildern. Zudem untersuchen wie sie Fairnessvorstellungen in Bezug auf spezifische Ergebnisse von ADM-Systemen und in Bezug auf konkrete soziale Kontexte bewertet werden müssen. Die Sozialwissenschaften können bewerten, wie Individuen mit algorithmischen Entscheidungen in der Praxis umgehen und wie einzelne Entscheidungen zu sozialen Makroergebnissen aggregiert werden.

Ihre Forschung wird u.a. finanziert durch:

VolkswagenStiftung für das Projekt "Consequences of Artificial Intelligence for Urban Societies" (CAIUS) und die Baden-Württemberg Stiftung für das Projekt "Fairness in Automated Decision making" (FairADM). Die Veröffentlichung dieses Artikels wurde durch das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) gefördert.

https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/20539517221089305

Das Minstry of Justice UK hat heute sein neues Datenverbesserungsprogramm ins Leben gerufen, das im gesamten Justizministerium und mit dessen Partnern im gesamten Strafjustizsystem zusammenarbeitet und dessen Datenumstellung vorantreiben wird.

Unsere Strategie - drei Dinge, die Sie sich merken sollten

https://mojdigital.blog.gov.uk/2022/08/30/becoming-a-truly-data-led-justice-system/

Guidance: Measuring the Economic, Social and Environmental value of public sector location data

https://www.gov.uk/government/publications/measuring-the-economic-social-and-environmental-value-of-public-sector-location-data

Missionsorientierte Forschungs- und Innovationspolitik für eine gelingende Transformation

Zukunft braucht gemeinsames Handeln. Uns bleibt nur wenig Zeit, um die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen. Wir müssen nicht nur das Ausmaß und die Geschwindigkeit unseres gemeinsamen Handelns erhöhen, sondern auch seine Wirkung deutlich verbessern.

Um diese hochgesteckten Ziele zu erreichen, hat sich in den letzten Jahren auf europäischer und jetzt auch auf nationaler Ebene die „missionsorientierte Forschungs- und Innovationspolitik“ als ein neues politisches Handlungsfeld etabliert.

Die sogenannten „Missionen“ wie beispielsweise "10x100" orientieren sich an den 17 Sustainable Development Goals (SDGs), den Zielen der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung. Sie sollen die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen und begleiten.

Umfrage:

Die vorliegende Befragung untersucht, welche Rolle die Zivilgesellschaft dabei spielen kann. Die Ergebnisse der Umfrage werden in die aktuelle politische Debatte über die Missionsorientierung einfließen, um die Transformationspolitik kohärenter und inklusiver zu gestalten. Startpunkt ist eine Befragung, die „klären“ will, inwiefern zivilgesellschaftliche Akteure in ganzer Breite das Thema kennen, es auch als Chance auch für ihre Ziele sehen und was sie benötigen, um sich zu beteiligen. Ein durchaus ambitioniertes Vorhaben, dass wir nach der Veröffentlichung der Befunde (Futures Lounge am 07.12.) in einem Projekt - gerne auch experimentell - fortführen und vertiefen möchten, gerne auch mit Partnern.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: burmeister@d2030.de

Zur Umfrage:

https://questionpro.eu/a/TakeSurvey?tt=jM%2BMyJOE0gU2hFys%2B4oF2A%3D%3D

Mehr Infos:

https://fosteringinnovation.de/die-bedeutung-der-zivilgesellschaft-fuer-die-transformation-von-wirtschaft-und-gesellschaft/

10x100

Politics for Tomorrow hat zusammen mit Dark Matter Labs einen 100-Tage-Learn-Act-Loop erarbeitet, der einen vertrauensvollen, gemeinschaftlichen Raum bietet, um die Arbeit der Macher des planetarischen Overton-Fensters zu verstärken. Basierend auf der 1000-Tage-Mission bietet 10×100 eine minimale Struktur, um strategische Lücken regelmäßig zu überprüfen, drastische Maßnahmen zu ergreifen und gegenseitige Verantwortlichkeit aufzubauen. Neue Praktiken können strukturiert, Lernprozesse beschleunigt und Sprachen geprägt werden. Gemeinsam schaffen die Teilnehmer:innen die Voraussetzungen für eine transformative Entscheidungsfindung und tragen so zu einer friedlichen Umgestaltung der Gesellschaft bei.


Anhang:


Data Governance Act


Impact Assessment study on the list of High Value Datasets to be made available by the Member States under the Open Data Directive


Legislative Train


Events


UPCOMING


Democratizing Data: AI tools for discovery

hosted by LMU Munich and University of Mannheim

29. September, 15-18 Uhr, in der Universitätsbibliothek Mannheim (hybrid)

Der Ruf nach besseren Daten und Belegen für die Entscheidungsfindung ist in den USA sehr real geworden, wie die Verabschiedung des Foundations of Evidence-based Policymaking Act (Evidence Act) und des CHIPS+ Act zur Einrichtung eines National Secure Data Service zeigt. Die Herausforderung besteht darin, nicht nur herauszufinden, welche Daten produziert werden, sondern auch, wie sie verwendet werden - im Wesentlichen geht es darum, ein Amazon.com für Daten aufzubauen, damit sowohl Regierungen als auch Forscher schnell die Daten und Beweise finden können, die sie benötigen.


Sie möchten herausfinden, wie Forschungsdaten genutzt werden, um welche Fragen zu beantworten, und wer die Expert:innen sind?

Julia Lane kommt nach Mannheim und zeigt Ihnen, wie Sie API, Dashboard, Jupyter Notebooks und Visualisierungstools nutzen können, um Forschungsdaten zu entdecken. Melden Sie sich hier für den kostenlosen Workshop am 29. September, 15-18 Uhr, in der Universitätsbibliothek Mannheim an: https://www.xing-events.com/BXCQYED

Wenn Sie nicht persönlich teilnehmen können, registrieren Sie sich hier, um den ersten Teil des Workshops online zu verfolgen: https://www.xing-events.com/XEIYXEX

U.a. weitere Veranstaltungen der BERD Academy

Data 4 Policy: Is the Statistical Era Being Replaced by an Era of Data? by Walter J. Radermacher

In-Person Workshop, LMU Munich

https://www.berd-nfdi.de/berd-academy/


Togo goes on - Bildung

In Mannheim und Hamburg werde ich zusammen mit Gerhard Seiler von Irights-Lab mit der Afro-diasporischen Community über Open Educational Ressources reden und mit den Teilnehmern diskutieren, welche Rolle darin Open Government Data spielen können. Auch darüber was eine offene Bildungs- und Entwicklungspolitik bedeutet.

Besonders interessant auch vor dem Hintergrund, dass das Land Hamburg seit diesem Sommer direkt an der OGP im OGP Local Program teilnimmt und derzeit das Multistakeholderforum aufbaut.

19.10.2022 ab 18:00 bis 21:00 Uhr, Mannheim, Kulturhaus Mannheim-Käfertal

Gartenstraße 8 Im Stempelpark, Mannheim

29.10.2022 um 18:00 bis 21:00 Uhr, Hamburg,  Afrotopia culture + innovation

Biedermannplatz 19, Hamburg

https://togogoeson.org/de/kalender/


3. IFG-Days Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg haben sich die IFG-Days fest etabliert und verlassen diesmal bereits schon ihre bisherige Heimat Stuttgart, denn sie finden in Freiburg statt. Bedauerlicherweise werden es für den Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit des Landes Baden-Württemberg die letzten sein, bei denen er Gastgeber ist: denn er wird zum Jahresende auf eigenen Wunsch seinen Auftrag abgeben und zu neuen Ufern aufbrechen. Ein herber Verlust als Advokat für Informationsfreiheit (und Datenschutz) und als Person. Das LfDI-Team ist jedoch von einem Geist geprägt, der einen optimistisch sein lässt, dass auch in Zukunft die Informationsfreiheit in Baden-Württemberg einen guten Rückhalt haben wird. Zuvor wird aber Stefan Brink noch einen Entwurf für ein Transparenzgesetz auf den Weg bringen, den er bei den IFG-Days vorstellen wird. Außerdem sind u.a. dabei: Saskia Esken, Parteivorsitzende der SPD und Felix Reda von der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V..

Donnerstag, 6. Oktober 2022, ab 17:30 Uhr und Freitag, 7. Oktober 2022, von 9 bis 18:30 Uhr

Im Historischen Kaufhaus in Freiburg und online.

https://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/ifg-days-am-6-und-7-oktober-vielfaeltiges-programm-und-anmeldung/


Kick-off-Workshop zum Vorhaben „Mehr Open Data aus der Zivilgesellschaft“

Die Bertelsmann-Stiftung setzt sich bereits viele Jahre für Open Government und Open Data ein. Insbesondere der Programmbereich Smart Country bei treibt sehr strukturiert das Thema Open Data für Kommunen voran, beispeilsweise durch den Musterdatenkatalog für Kommunen und regelmäßigen Austauschen zu Open Data, an dem viele Kommunen teilnehmen. Nun will man die Daten aus zivilgesellschaftlichen Organisationen auch stärker fördern - also Daten aus Zivilgesellschaft für die Zivilgesellschaft. Der Programmbereich wird sich in Zukunft entsprechend "Daten für die Gesellschaft" nennen und zB Fokusthemen wie Nutzen für Kommunen, Open Data und Open Data u Zivilgesellschaft miteinander verknüpfen.

8. November 2022 am Berliner Standort der Bertelsmann Stiftung (Werderscher Markt 6) von 11:00 – 16:00

https://blog-smartcountry.de/

Bei Fragen/Interesse geren an Mario Wiedemann wenden oder an mich.

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ueber-uns/wer-wir-sind/ansprechpartner/mitarbeiter/cid/mario-wiedemann


EU Datathon 2022

Die diesjährige Ausgabe des EU Datathon, des jährlichen EU-Wettbewerbs für offene Daten, der vom Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union organisiert wird, verspricht, besonders lohnend zu werden. Mit 159 Beiträgen aus 38 Ländern, der bisher höchsten Zahl in der Geschichte des EU-Datathons, können wir einen spannenden Finalwettbewerb erwarten.

Seien Sie bei der Endrunde dabei! Sie findet am 20. Oktober 2022 statt. Reservieren Sie Ihren Platz, um die Veranstaltung online zu verfolgen, an den Diskussionen teilzunehmen und den Gewinner des Public Choice Award mitzuwählen. Nur EU-Datathon-Teams und -Redner werden vor Ort in Brüssel teilnehmen.   

https://op.europa.eu/de/web/eudatathon


Save the Date: European Data Summit der Konrad-Adenauer-Stiftung

noch nicht online, aber voraussichtlich 30.11. - 02.12. 2022 in Berlin u online

https://www.kas.de/de/european-data-summit



Rückschau


Dialog City: Citizen Archive

"Den Mensch in den Mittelpunkt der Smart City stellen": wahrscheinlich traf der Apell der bayerischen Staatsministerin für Digitales Judith Gerlach selten so ins Schwarze wie bei ihren Schlussworten zum Barcamp Dialog City - gleichzeitig KickOff des gleichnamigen und von der EU ko-finanzierten Projekts ihrer Heimatstadt Aschaffenburg, das das Gedächtnis, das Kulturerbe, das Archiv der Stadt und Citizen Science zum Zugpferd der partizipativen Digitalisierung macht. Die Smart City als partizipativer Speicher von Gegenwart und Fundus für Anwendungen der Zukunft, die Stadtgesellschaft, Orte und Umwelt, Kultur und Politik in historischen Kontext stellen können und der Seele und Kultur einer Stadt zum digitalen Ausdruck verhelfen können: Kaum ein andere Anwendungsfall einer Smart City ist so stark auf Zusammenarbeit mit den Menschen angewiesen, stellt diese damit in den Mittelpunkt und macht sie zu Smart Citizen, zu Expert:innen, bringt sie in Dialog, setzt die vernetzte Gesellschaft des WWW so originär in Wert und gibt ihr gleichwohl so viel zurück. Quasi steht die Arbeit an einem co-kreativen Digitaler Zwilling der städtischen Seele im Raum. Da treffen sich Open Government, offenes Wissen, Citizen Science und Commons in Cultures.

Jetzt gilt es Toolkits und Literacy für die Archivierung bei den Bürgern aufzubauen. Kompetenzen für Personal Digital Archiving ist nicht nur als Beitrag für das kollektive Gedächtnis einer Stadt oder einer Community wichtig, sondern auch für das eigene effiziente (Zusammen-)Arbeiten und am Ende auch für den digitalen Nachlass und wesentlich für die digitale Bildung.

Der Mitschnitt:

https://www.youtube.com/watch?v=q4ehnchhtls